Der Finanzbuchhalter
Aufgaben | Karriereperspektiven | Gehalt | Aktuelle Jobs
Finanzbuchhalter liefern dem Management entscheidungsrelevante Daten und tragen damit zur Planung langfristiger Strategien im Unternehmen bei. Sie liefern das Zahlenmaterial, das offen legt, wie es um die Finanzen und damit auch den Stand des Unternehmens steht. Der Beruf des Finanzbuchhalters ist daher wie geschaffen für dich, wenn du gerne mit Zahlen jonglierst, in komplexen Diagrammen und Statistiken stets den Überblick behältst und weißt, was wirklich wichtig ist. Bei uns findest du alle Informationen zum Gehalt, den Voraussetzungen und der Ausbildung eines Finanzbuchhalters.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Häufig gestellte Fragen zum Finanzbuchhalter
- 2 Aktuelle Stellenangebote & Jobs
- 3 Finanzbuchhalter: Definition
- 4 Finanzbuchhalter: Aufgaben
- 5 Finanzbuchhalter: Voraussetzungen
- 6 Deine Fähigkeiten
- 7 Aktuelle Stellenangebote & Jobs
- 8 Finanzbuchhalter: Branchen & Bereiche
- 9 Finanzbuchhalter: Das Gehalt
- 10 Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
- 11 Aktuelle Stellenangebote & Jobs
Häufig gestellte Fragen zum Finanzbuchhalter
Finanzbuchhalter übernehmen Aufgaben in der Buchführung und im Rechnungswesen des Unternehmens und sind häufig auch im Bereich der Finanzplanung tätig. In diesem Beruf bekommst du Einblick in die Finanzen von Unternehmen und hast somit eine hohe Verantwortung.
Die Aufgaben eines Finanzbuchhalters lassen sich in die Bereich
- Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung,
- Rechnungswesen
- strategische Planung
unterteilen. Zusätzlich gehören zu den Aufgaben die Vorbereitung und Durchführung des Jahresabschlusses, die Analyse der externen Buchhaltung und deren verständliche Darstellung.
Entweder durch eine kaufmännische Ausbildung oder betriebswirtschaftliches Studium. Es gibt private und staatlich Bildungseinrichtungen bei denen du dich zum Finanzbuchhalter weiterbilden lassen kannst, wenn du nicht die 100 %-ig richtige Ausbildung besitzt.
Zwischen 2.700 und 3.000 Euro, wenn nach Tariflohn bezahlt wird. Deutliche Abweichungen nach oben und unten sind möglich.
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Finanzbuchhalter: Definition
Finanzbuchhalter übernehmen in Unternehmen vielfältige Aufgaben in den Bereichen Buchhaltung und Rechnungswesen. Üblicherweise erstreckt sich das Aufgabengebiet von der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung bis hin zur Mitarbeit bei strategischen Fragen im Finanzmanagement.
Die Aus- und Weiterbildung zum Finanzbuchhalter wird in der Regel auf der Basis einer bereits bestehenden kaufmännischen Ausbildung oder eines entsprechenden Studiums durchgeführt. Typische Beispiele hierfür sind Bank- oder Bürokaufmann sowie Betriebswirt. Finanzbuchhalter werden in jeder Branche benötigt – sowohl in kleinen Unternehmen als auch in großen Konzernen. Im Gegensatz zum normalen Buchhalter liegt der Fokus des Finanzbuchhalters auf dem externen Rechnungswesen.
Finanzbuchhalter: Aufgaben
Wenn du eine Karriere als Finanzbuchhalter anstrebst, hast du eine Affinität für Zahlen und die vielen verschiedenen Darstellungsformen wie z. B. Tabellen, Diagramme und Statistiken. Als Finanzbuchhalter arbeitest du in erster Linie im Büro an einem Bildschirm-Arbeitsplatz. Auch angesichts langer Zahlenkolonnen besitzt du ein ausgeprägtes Organisationstalent.
In den vielen kleinen und mittleren Unternehmen arbeiten Finanzbuchhalter meist selbstständig und erledigen in erster Linie Aufgaben der Buchhaltung. Dabei kann es sich um Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung sowie um Anlagen- und Finanzbuchhaltung handeln.
Du stellst dir als Finanzbuchhalter meist diese Fragen:
Liegen mir die vollständigen Zahlen für den jeweiligen Sachverhalt vor?
Welche Folge haben die vorliegenden Zahlen/Daten für das Unternehmen?
Finanzbuchhalter sind maßgeblich daran beteiligt, die jährlichen Abschlüsse für den Steuerberater vorzubereiten und das benötigte Zahlenmaterial zu sammeln, aufzubereiten und dann geordnet darzustellen. Mit der Hilfe moderner Buchhaltungssoftware wird die periodische Auswertung wichtiger betriebswirtschaftlicher Daten durchgeführt, deren Ergebnisse dem Management die Grundlage für Entscheidungen liefert. Finanzbuchhalter sind deswegen nicht selten erster Ansprechpartner für die Geschäftsführung, wenn es um Planung und Steuerung von betrieblichen Prozessen geht.
Im Gegensatz zum Bilanzbuchhalter ist der Finanzbuchhalter nur auf einen Teil des betrieblichen Rechnungswesens spezialisiert. Seine wichtigste Aufgabe liegt darin, den Überblick über das externe Rechnungswesen des Unternehmens zu behalten. Das macht ihn sowohl für die Geschäftsführung als auch die Mitarbeiter zu einem wichtigen und gefragten Ansprechpartner.
Sorgfalt
Verantwortung
Selbstständigkeit
Das Aufgabenspektrum des Finanzbuchhalters lässt sich vor allem in größeren Unternehmen in die Bereiche Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung unterteilen. In kleineren Unternehmen sind Finanzbuchhalter meist für beide Bereiche gleichermaßen zuständig.
Diese Tabelle hilft dier die Aufgaben des Finanzbuchhalters besser zu verstehen:
Ausrichtung | Erklärung | Aufgaben des Finanzbuchhalters |
Kreditorenbuchhaltung | Buchführung der Kontokorrentbeziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen Kreditoren. Dabei handelt es sich um Lieferanten und externe Anbieter von Dienstleistungen. | Bearbeitung von kreditorischen Eingangsrechnungen, Stammdatenpflege, Rechnungsprüfung und Kontierung. Hinzu kommt das Berichtswesen, die Verwaltung offener Posten und die Veranlassung zu Zahlungen. |
Debitorenbuchhaltung | Hier werden die laufenden Geschäftsvorfälle bearbeitet, welche die Kunden des Unternehmens betreffen, die vom eigenen Unternehmen Waren oder Dienstleistungen erhalten. | In erster Linie Durchführung von Lastschriften und Mahnwesen (Forderungsmanagement). Realisierung offener Posten und Gutschriften. |
Finanzbuchhalter: Voraussetzungen
Du bist dir noch nicht so ganz sicher, ob der Job als Finanzbuchhalter der richtige Berufsweg für dich ist? Dann setz dich zunächst mit deinen eigenen Wünschen, Fähigkeiten und Vorstellungen auseinander. Behalte aber immer im Hinterkopf, dass du nötige Fähigkeiten meist durch harte Arbeit erlernen und verbessern kannst.
Du solltest auf jeden Fall Spaß am Umgang mit Zahlen haben und dabei besonders sorgfältig arbeiten. Du trägst als Finanzbuchhalter eine große Verantwortung, mögliche Fehler können sich sehr negativ für ein Unternehmen auswirken.
Auch das analytische Denken und das Erstellen von Statistiken muss jeder Finanzbuchhalter beherrschen.
Gründlichkeit
Zuverlässigkeit
Loyalität
Um künftig als Finanzbuchhalter durchstarten zu können, sind auch die folgenden Punkte sehr hilfreich:
- Praktische Tätigkeit in Buchhaltung und betrieblicher Kostenrechnung
- Betriebswirtschaftliches Studium
- Kaufmännische Ausbildung
- Umfangreiche Kenntnisse in Office-Paketen, vor allem Tabellenkalkulationsprogrammen
Finanzbuchhalter: Ausbildung & Studium
Dein Berufsziel Finanzbuchhalter kannst du auf zwei Wegen in Angriff nehmen: Über eine kaufmännische Ausbildung oder ein betriebswirtschaftliches Studium. Im Rahmen einer Ausbildung werden bereits Grundlagen betrieblicher Abläufe im Allgemeinen sowie der Buchführung und Kosten- und Leistungsrechnung im Speziellen vermittelt. Kenntnisse also, auf denen die Weiterbildung zum Finanzbuchhalter später aufbaut.
Alternativ wird auch ein betriebswirtschaftliches Studium sowie eine praktische Tätigkeit als Voraussetzung anerkannt. Beim Studium werden dir tiefgreifende Kenntnisse über betriebliche Abläufe vermittelt, die sehr hilfreich für einen Finanzbuchhalter sind. Relevant sind hier vor allem die Themenfelder Steuern, Bilanzierung, Investition, Finanzierung und Controlling.
Passende Studiengänge findest du hier:
Studiengänge zum Finanzbuchhalter | Universitäten |
BWL (B. Sc.) | Uni Bamberg |
BWL (B. Sc.) | Uni Düsseldorf |
BWL (B.A.) | Uni Erlangen |
BWL (B. A) | Uni Köln |
BWL (B. Sc.) | Uni Münster |
BWL (B. Sc.) | Uni Kiel |
BWL (B. Sc.) | Uni Mannheim |
Zu den wichtigsten theoretischen Grundlagen bei der Ausbildung zum Finanzbuchhalter gehören Handelsgesetzbuch und Einkommensteuerrecht. Als Finanzbuchhalter solltest du dazu in der Lage sein, alle relevanten Dokumente des Unternehmens für den Steuerberater aufbereiten zu können. Dazu musst du zum einen korrekt Buchungen durchführen können und zum anderen auch Konten abstimmen und sowohl Kreditoren als auch Debitoren ausziffern können.
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Finanzbuchhalter: Einstieg
Zum Einstieg in das Berufsleben stehen meist diese Wege zur Verfügung:
Die Ausbildung zum Finanzbuchhalter ist vor allem dann naheliegend, wenn du bereits über eine kaufmännische Ausbildung oder ein Studium verfügst und dir die Materie deswegen schon vertraut ist. Aber auch Quereinsteiger haben über private und öffentliche Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, sich zum Finanzbuchhalter weiterbilden zu lassen. Wichtig ist auch hier, dass eine entsprechende Ausbildung oder ein Studium bereits absolviert wurden, damit du die theoretischen Grundkenntnisse für den Beruf Finanzbuchhalter besitzt.
Quereinsteiger können beispielsweise Angebote privater Bildungseinrichtungen oder Fernuniversitäten nutzen. Hier werden entweder institutseigene Zertifikate ausgegeben oder, sofern eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer erfolgt, das Zertifikat „Finanzbuchhalter IHK“.
Finanzbuchhalter werden in Unternehmen dann meist in den folgenden Bereichen eingesetzt:
- Klassische Buchhaltung in kleinen und mittleren Unternehmen
- Controlling
- Finance
- Projektmanagement
- Consulting
Hilfreiche Soft Skills als Finanzbuchhalter
Deine fachlichen Kompetenzen sind zwar eine gute Basis, entscheiden aber nicht allein darüber, ob du für eine Stelle geeignet bist. Auch als Finanzbuchhalter hast du nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit Menschen zu tun. Das sind deine Kollegen, in vielen Fällen aber auch Mitglieder des Managements, die auf deine Arbeitsergebnisse angewiesen sind. Die folgenden Soft Skills werden dir bei deiner Karriere als Finanzbuchhalter sehr behilflich sein:
- Vermittlungskompetenz
- Konzentrationsfähigkeit
- Analytisches Denken
- Organisationsfähigkeit
- Fremdsprachenkenntnisse
- Gute Auffassungsgabe
Finanzbuchhalter: Branchen & Bereiche
Als Finanzbuchhalter genießt du ein Höchstmaß an Flexibilität, was das Unternehmen und die Branchen anbelangt, in denen du tätig werden kannst. Gute Finanzbuchhalter werden praktisch überall gesucht: Im Handel, in der Industrie und im Bereich der Dienstleistungen. Du wirst nach deiner Weiterbildung also in die angenehme Lage versetzt, dir die Branche, in der du tätig werden möchtest, frei auszusuchen. Hier ein paar Beispiele:
Finanzbuchhalter: Das Gehalt
Als Finanzbuchhalter ist dein Gehalt stark vom jeweiligen Unternehmen und deiner Berufserfahrung abhängig. Typischerweise liegen die monatlichen Gehälter zwischen 2.300 und 3.000 Euro brutto, abhängig von Berufserfahrung und Unternehmenszugehörigkeit. Das bedeutet, dass du jährlich zwischen 32.000 Euro und 51.000 Euro als Finanzbuchhalter erwarten kannst. Nach oben und unten sind jedoch starke Abweichungen möglich und auch üblich.
Kleine und mittlere Unternehmen zahlen eher weniger. Als hoch qualifizierter Finanzbuchhalter mit entsprechender Erfahrung sind beispielsweise bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften deutlich höhere Gehälter möglich.
Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
Weiterbildung
Die Weiterbildung ist für Finanzbuchhalter essenziell, denn ständig ändern sich Gesetze und Verordnungen, die für deine Tätigkeit maßgeblich sind und deswegen besonderer Beachtung bedürfen. Darüber hinaus steht auch die technische Entwicklung nicht still und es werden immer bessere, oftmals aber auch komplexere Softwarelösungen angeboten, mit denen du dich rechtzeitig als Finanbuchhalter befassen solltest.
Dabei ist es wichtig, sich bei den Entwicklungen im Bereich Finanzen und Arbeitsverfahren auf dem Laufenden zu halten. Auch das betriebswirtschaftliche Wissen sollte stets ausgebaut werden, was oft mit einer Spezialisierung des Finanzbuchhalters einhergeht.
Fachliche Weiterbildungen sollten in erster Linie in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Bilanzierung und Mitarbeiterführung erfolgen. Vor allem Beratungsgesellschaften legen hierauf großen Wert bei ihren Finanzbuchhaltern.
Aufstiegsmöglichkeiten & Karriereperspektiven
Der Beruf Finanzbuchhalter ist bereits eine gute Basis. Natürlich gibt es auch hier Möglichkeiten, zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, die dir weitere Aufstiegschancen eröffnen. Innerbetrieblich ist beispielsweise der Aufstieg zum Leiter des Rechnungswesens möglich. Im Rahmen zusätzlicher Weiterbildungsmaßnahmen kann eine Fortbildung zum Controller erfolgen.
Als Finanzbuchhalter hast du sehr gute Karriereperspektive. Vor allem in mittleren und großen Unternehmen werden ständig Finanzbuchhalter gesucht, denn immer mehr Betriebe gehen dazu über, die Finanzbuchhaltung selber zu erledigen, statt sie an Steuerberater auszulagern. Das gilt gleichermaßen für Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel und dem Dienstleistungssektor. Du kannst dich im Zuge deiner Karriere also problemlos branchenübergreifend bewerben, um so deine Position zu verbessern. Auch Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind nach wie vor auf der Suche nach gut ausgebildeten Finanzbuchhaltern.